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#1
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VW will Frachtsegler für die Weltmeere auf den Weg bringen
Das hat zwar nichts mit "Donau" zu tun, aber dafür mit Schiffen. Das finde ich so interessant, dass ich es euch zeigen will.
Logistik-Projekt : VW will Umweltprobleme mit dem ersten modernen Segelfrachter der Welt umschiffen http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-will-umweltprobleme-mit-erstem-segelfrachter-der-welt-umschiffen-a-1088281.html Ich frage mich schon lange, warum man nicht schon längst wieder große Segelschiffe baut, da der Wind kostenlos weht und auf dem Meer auch noch stetig (in den meisten Breiten jedenfalls). Mit heutiger Computertechnik braucht man dafür auch nicht mehr eine Riesen Mannschaft.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#2
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Dann würden die Öl erzeugenden Länder noch weniger verdiehnen
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Ein echter Wiener geht nicht unter Gruß Johann |
#3
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Oh man(n)! Hört ihr die Bartwickelmaschine im Keller surren? So alt diese Geschichte, nur VW ist daran neu. Und naklar, VW spart überall, nur nicht an den Boni für den Vorstand der von nichts ne Ahnung hat(e).
Aber ganz ehrlich: Solche Projekte wurden schon vor ca. 40 Jahren allen Ernstes nach diskutiert und wieder verworfen. Hauptgrund war, wenn ich mich noch richtig erinnere, die "Unzuverlässigkeit" der Luftströmungen, auch Wind genannt. Termine sind nicht ein zu halten und damit wird alles unwägbar, weil höhere Gewalt. Auch sollten Frachtschiffe schon mit Drachen zur Maschinenunterstützung ausgerüstet werden (erste Versuche wurden sogar schon gefahren) https://w5.siemens.com/web/at/de/cor...ech0307_de.pdf siehe Seite 64 / 65. Aber auch das ist in den letzten Jahren sang- und Klanglos in den Meeren des Vergessen unter gegangen. Also: Olle Kamellen werden nicht neuer, wenn man sie immer mal wieder aus der Mottenkiste holt |
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#4
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Frachtsegler
Zitat:
Die sollen wahrscheinlich die Konzern-Emissions-Bilanz ihrer Produkte verringern. Viele Grüße, Fritz |
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#5
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vor 40 Jahren
Nur weil es vor 40 Jahren schon mal diskutiert wurde, heißt noch lange nicht, dass die Idee nichts taugt. Vor 40 Jahren wäre eine nach industriellen Maßstäben zuverlässige Prozessorsteuerung der Segelanlage noch undenkbar gewesen. Und bei den damaligen Spritpreisen auch nicht lohnend. Heute - na, sagen wir in wenigen Jahren wenn die Spritpreise wieder oben sind - sieht das ganz anders aus.
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#6
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große Segelschiffe sind keine Fantasterei
Habt ihr noch nichts von der legendären "White Pearl" gehört?
http://www.manager-magazin.de/lifest...a-1041972.html
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#7
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Es fahren Frachtsegler kostendeckend duch die Gegend.
Allerdings ist das eine winzig kleine Marktlücke. Die transportieren Bioware und da ist es durchaus ein Verkaufsargument auch den Transport umweltfreundlich zu gestalten. Teuerer sind diese Produkte eh und die Käufer sind auch bereit die Aufpreise für den teueren Transport zu zahlen. Bei dem Projekt von VW ist das ja ein Marketinggag. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Konzern sich das etwas kosten läßt, wenn es dann ein grünes Image gibt. Allerdings ist das Greenwashing, da mit einem oder 2 solcher Schiffe nur ein winziger Bruchteil der derzeit verschifften Autos transportiert werden können. Für die Zukunft kann ich mir aber schon vorstellen, daß zunehmend Frachtschiffe mit Windunterstützung fahren werden. Also keine reinen Segelschiffe sondern nur windunterstützt um Treibstoff zu sparen. Es ist absehbar, daß die heutige Befeuerung mit Schweröl zukünftig nicht mehr überall zulässig sein wird. Auf der Ostsee ist es heute schon verboten, die Schiffe müssen mit wesentlich teuerem Schiffsdiesel fahren. Für 2020 soll ein weltweites Verbot von Schweröl eingeführt werden. Dann lohnt es sich finanziell Treibstoff zu sparen und diese Techniken werden interessant ..... Ach ja, verwende mal die Suche mit dem Begriff Flettner Rotoren. Das Prinzip ist fast 100 Jahre alt und es funktioniert gut und vor allem zuverlässig. Auch ist es unabhängig von der Windrichtung.
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Gruß Wolf www.donauurlaub.de https://www.youtube.com/watch?v=tr9f...ature=youtu.be |
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#8
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Zitat:
Aber ernsthaft: Am Beispiel eines Containerschiffes der PANAMAX-Klasse nur mal ganz kurz: Motorenleistung bis 70MW bei 100 Umdrehungen (gerundet 95100Ps), Reisegeschwindigkeit ca. 27 Knoten. So, und nun versuche Dich mal im Rechnen: Wie groß muss die Segelfläche sein, um diese Leistung bei Wind 4 - 5 Bft zu erreichen? Na? Masten ca. 150 Meter, mind. 5 Stück davon und der Wirkungsgrad der Windenergie ist mit max. 30% recht bescheiden. Dazu kommt noch, dass sich Wind nicht beliebig bei festen Fahrplänen, Hafenzeiten und Terminfracht nutzen lässt. Da helfen auch die Flettner-Rotoren, die Wolf ins Spiel brachte, nicht viel. Die können zwar unabhängig von der Windrichtung arbeiten, aber die Energie muss umgewandelt und gespeichert werden. 70MW speichern? Wenn Du das erfindest, brauchst Du nicht mehr als Berater beraten. Bill Gates wäre ne arme Kirchenmaus gegen Dich. Und auch diese Flettner-Rotoren wären sehr hoch (ca. 100 Meter) und es müsste das ganze Oberdeck damit ausgerüstet sein. Was bliebe am Beispiel eines Containerschiffes dann noch für Fracht an Platz übrig? Dazu kommt dann noch die Besatzung: PANAMAX-Schiffe fahren mit 10 - 18 Seeleuten, Deine "White Pearl" mit 147 Metern Länge braucht da schon - trotz modernster Steuerungsanlagen und Computertechnik - über 66 Mann Besatzung. Du siehst, man (auch Berater) sollten vor öffnen des Mundes erst einmal Lesen, Denken, Rechnen und dann vielleicht Reden oder Schreiben. |
#9
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Flettner-Rotoren
Zitat:
Die White Pearl ist zwar ein Passagierschiff - wenn überhaupt - das widerlegt aber nicht, dass man auch Frachtschiffe mit Segel-zusatzantrieb ausstatten könnte. Die 66 Leute Personal dürften ohnehin zum Großteil Servicekräfte sein, so wie ich diesen russischen Milliardär einschätze. Deine Rechenaufgabe kann ich spontan nicht lösen. Ich weiß gerade nicht, welche Kraft Wind einer bestimmten Geschwindigkeit auf eine Fläche ausübt. Richtig erscheint mir aber, dass angesichts der heutigen Terminfrachten Wind als alleinige Antriebsart nicht in Frage kommen dürfte. Auf den alten Handelsschiffen hatten sie noch mehr Muße, mal für ein paar Wochen in den Rossbreiten herumzudümpeln. Übrigens arbeiten die Flettner-Rotoren keineswegs windrichtungsunabhängig. Auf Wikipedia steht dazu "Ein ausschließlich mit Flettner-Rotoren ausgerüstetes Schiff muss daher ähnlich einem Segelschiff gegen den Wind aufkreuzen und bleibt bei Flaute antriebslos." Was mir aber nicht einleuchtet: warum muss ich die Energie der Flettner-Rotoren umwandeln und speichern? Nach meinem Verständnis setzt man die Rotoren in Bewegung wenn man Vortrieb braucht und lässt sie ruhen wenn man im Hafen ist. Und warum soll das ganze Oberdeck mit diesen Rotoren vollgestellt sein? Hier sind Bilder von dem E-Ship 1 der Fa. Enercon, einem der wenigen das kommerziell mit Flettner-Rotoren ausgerüstet ist: de.wikipedia.org/wiki/E-Ship_1 (Sorry, aus technischen Gründen kann ich gerade keinen Link posten; "Service temporarliy unavailable") Zwei Rotoren vorne und zwei achtern; das war's. Dazwischen jede Menge Platz zum Deck Schrubben Du siehst, auch Stromer sollten sich erst einmal eingehend informieren und sich ganz sicher sein, ehe sie Andere zurechtweisen
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Wolfgang der beratungsresistente Berater |
#10
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Flettner-Rotoren
Die mit Flettner-Rotoren ausgestatteten Frachtschiffe werden trotzdem Nischenprodukte bleiben. Auch das gezeigte Schiff der Enercon dient ja nur zur Anlieferung von Windkraftteilen in Baugebiete und nicht dem "Linienverkehr".
Moderne Containerschiffe sehen heute so aus:http://www.welt.de/wirtschaft/article138114806/Oscar-das-groesste-Containerschiff-der-Welt. Ich frage mich, wo ausser Ladung und ein paar Kabinen fürs Personal noch Platz für etwas anderes ist. Ich kann mir vorstellen, daß dort eines der Probleme Gegen- oder Seitenwind ist! Mit freundlichen Grüßen, Fritz |
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