Donau Forum - der Treffpunkt für Donau Wassersportler - Einzelnen Beitrag anzeigen - welche Opferanoden
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Alt 26.10.2009, 21:07
Der Stromer Der Stromer ist offline
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Zitat:
Zitat von BAT Beitrag anzeigen
das lässt mir jetzt keine Ruhe


TIP:
Boote und Motoren werden von Werk aus immer mit Zink-Anoden ausgeliefert. Sollten Sie im Süßwasser beheimatet sein, müssen Sie diese wechseln, ansonsten haben Sie keinen Korrosionsschutz!
INFO: Die Wahl der richtigen Anode: Man unterscheidet zwischen Zink-, Aluminium- und Magnesium-Anoden. Zink-Anoden benötigt man für Salzwasser, in Süßwasser haben sie keinerlei Wirkung. Magnesium-Anoden benötigt man für Süßwasser, im Salzwasser verbrauchen sie sich sehr schnell. Aluminium-Anoden stellen einen Kompromiss für all jene dar die Ihr Boot sowohl im Süß- als auch im Salzwasser benutzen möchten. Im Süßwasser weniger Wirkung als Magnesium und im Salzwasser löst es sich schneller als Zink auf.
, werfe einen Blick auf die Spannungstabelle! Magnesium: größte Spannungsdifferenz zu Stahl. Zink: noch ganz gut. Alu: liegt sehr nahe an Stahl C.. und hat damit gute Chancen, sich nie zu verbrauchen und daher auch kein Schutz. Aber den Vorteil, sie sind immer wie Neu!

Magnesium hat den Nachteil, dass es sich sehr schnell zersetzt und zwar nicht nur durch elektrochemische Reaktionen. Bestimmte aggressive Bestandteile im Wasser rufen diese Erscheinung auch auf.

Zink verhält sich da schon etwas "edler" in der Metallreihe. Das ist die erste Wahl für unsere Gefilde.

Alu ist, wie gesagt, sehr abhängig vom Material, dass es schützen soll. Rostfreistahl und Alu funktioniert. Wenn also BAT einen Rostfreistahlrumpf hat, nimm Alu. Sonst Zink oder kletter alle 6 Monate unter der BAT rum und wechsle die Magnesiumanoden.

Und noch was zum Salzwasser: die Leitfähigkeit ist höher und damit der STROM, der fließt. Und das ist einen um ein Vielfaches (könnte ich Dir mal ausrechnen, brauche aber dazu den Sättigungsgrad des Salzwassers vor Kroatien oder vor den Bermudas ) höher als im Süßwasser. Das ganze bedeutet nichts anderes, dass die Anoden durch den höheren STROM der fließen kann, früher aufgezehrt sind. Punkt!

Warum favorisieren aber Hersteller Aluanoden? Na, die bauen ihre Boote fast alle für das Mittelmeer oder Küstengewässer.

Kurzes Referat:
.....der Propeller , der z.B. aus Manganbronze (-0,3 V) besteht, steht mit dem Motor über den Propellerschafft und das Getriebe in Kontakt. bei einem Stahlschiff liegt die Spannungsdifferenz zwischen Rumpf und Prop bei 0,3 V (-0,6 bis -0,3 V), bei Aluminium sind es ca. 0,6 V. Normalerweise ist das Schiffle durch Lack geschützt! Durch einen Kratzer (Bad Abbach ) in der Lackierung kann jedoch ein elektrischer STROM zwischen zwei Metallen, die in einen Elektrolyten (Wasser) eingetaucht sind, zu fließen beginnen und das "unedlere" (gegenüber dem Prop aus Manganbronze) Metall, in diesem Fall der Rumpf, löst sich auf. Die einzige Lösung dieses Problems besteht darin, eine Opferanode zu installieren. Diese besteht in der Regel aus Zink und ist noch "unedler" als der Rumpf. Diese Opferanode opfert sich und der Rumpf bleibt ganz.

Je aggressiver der Elektrolyt ist (Schmutzwasser, Salzwasser, etc.) desto schneller geht das alles vorsich. Also nochmal: Alu: evtl. garnicht oder ganz langsam. Zink: geht schneller kaputt, bietet aber den optimalen Schutz, da es zu allen anderen metallen eine ausreichende Spannungsdifferenz hat. Magnesium: ist sehr schnell hinüber, es sei denn, Du fährst mit der BAT ausschließlich in destilliertem Wasser aber da brauchst Du auch nichts opfern!

Ps.: Frag mal Jemanden, der Dir die Aluanoden für Süßwasser verkauft hat, ob er das obige Geschreibsel verstanden hat.
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